Die häufigsten Operationen im Magen-Darm-Trakt werden wegen Fremdkörpern, Tumoren oder Biopsien vorgenommen. Die Organe müssen dafür eingeschnitten oder teilweise reseziert werden. Fremdkörper im Magen und Darm werden über eine Inzision entfernt, die im Darmbereich antimesenterial und distal des Fremdkörpers zu legen ist. Da sich der Darm über einen linearen Fremkörper auffädelt, muss man beim Entfernen mehrere Inzisionen anbringen, um das Einschneiden des Darmes durch den Faden zu vermeiden.
BAUCHCHIRURGIE
Die häufigsten Operationen im Magen-Darm-Trakt werden wegen
Fremdkörpern, Tumoren oder Biopsien vorgenommen.
FREMDKÖRPER / DARMVERSCHLUSS
Wichtig ist die Beurteilung der Vitalität des Darmes, um nicht einen fatalen Ausgang zu provozieren. Hierbei helfen uns Farbe, Blutung, KFZ, Kontraktilität, Wanddicke. Die Vitalität des Darmes entscheidet darüber , ob eine Enterotomie ausreichend ist, oder ob eine Resektion vorgenommen werden soll. Oft muss man nach einer Enterektomie die unterschiedlichen Durchmesser der Lumina angleichen.
Die Schnitte müssen den Organen angepasst verschlossen werden, um das Austreten von z. B. Darminhalt zu vermeiden. Die Darmnähte werden adaptierend, einschichtig, fortlaufend genäht.
Nachdem das Abdomen gründlich mit warmer Flüssigkeit gespült wurde, bildet die 3-schichtige Naht den Abschluss einer jeden Coeliotomie.
MAGENDREHUNG
Die Magendrehung ist ein chirurgischer Notfall, welcher schnell lebensbedrohlich ist. Notfälle müssen, bevor sie in Narkose gelegt werden können, erst stabilisiert werden. Magendrehung-Patienten müssen zunächst mit ausreichend Infusion (Schockinfusion) versorgt werden. Wichtig bei einer Magendrehung ist das Abgasen des gedrehten Magens mittels Kanüle oder orogastrisch geschobenem Schlauch. Weitere diagnostische Schritte sind Abdomenröntgenbilder (rechtsanliegend für Magendrehung).
Intraoperativ wird der Magen repositioniert. V.a. der Bereich von Fundus und Cardia ist praedisponiert um Ischämien zu entwickeln. Die Gastropexie wird rechts hinter dem Rippenbogen ( Achtung auf Zwerchfellansatz) angebracht.
Nach einer Gastropexie müssen die Patienten weiter einer kritischen postoperativen Überwachung unterzogen werden, die v.a. auch EKG beinhaltet, um das Auftreten von Extrasystolen früh genug zu bemerken.
MILZENTFERNUNG
Blutungen der Milz durch ein Trauma kommen häufig von selbst zum Stillstand. Bei nicht sistierenden Blutungen kann es aber sein, dass ein Teil der Milz oder die gesamte Milz entfernt werden muss. Tumore im Milzgewebe und eine Milztorsion sind Indikationen die Milz zu entfernen.
Zu den Nicht-neoplastischen Milzmassen gehören Hämatome, noduläre Hyperplasien und Abszesse. Milzhämatome variieren stark in der Grösse und sind abgekapselt. Blut- und fibringefüllte Massen sind normalerweise nicht von einem Hämagiosarkom (HSA) zu unterscheiden. Sie können durch eine Trauma entstehen oder auch spontan oder sekundär zu anderen Krankheiten (Bsp. noduläre Hyperplasie).
Milzmassen können benigne oder maligne sein. Ein Hämagiosarkom ist die häufigste Neoplasie, die wir beim Hund antreffen. Andere Tumore, die in der Hunde-Milz vorkommen, sind Leiomyosarkome, Fibrosarkome, Osteosarkome, Liposarkome, nicht-differenzierte Sarkome, Myxosarkome, Chondrosarkome, Rhabdomyosarkome sowie malignes fibro-hystiozytäres Sarkom.
Eine Milzvergrösserung (Splenomegalie) ist das Resultat einer generalisierten oder lokalisierten Organvergrösserung. Milzmassen sind häufiger in Hunden als in Katzen anzutreffen. 51 % aller Milzmassen sind nicht-neoplastischen Ursprungs, die restlichen 49% sind neoplastisch.
Komplette Milzentfernung ist die Therapie der Wahl.
Milz-Torsion:
Dies geschieht wenn die Milz um ihren Gefässhilus rotiert. Es resultiert eine venöse Obstruktion und sekundär eine Milzentfernung. Eine Chirurgie ist angezeigt und speziell in grossen Hunderassen beschrieben (Deutsche Dogge, BSH, DSH). Milztorsion ist häufig mit einer Magendrehung assoziiert, aber es kann auch isoliert auftreten.